Montag, 31. März 2014

Ja ich lebe noch ; )

Jetzt nach 1,5 Monaten schreibe ich noch mal was. Die letzten Wochen waren echt spannend, anstrengend und jeder Tag mit viel Arbeit gefüllt. Ich habe mir fest fürs Wochenende vorgenommen, einen ausführlichen Bericht zu schreiben und mal zu erzählen was ich alles erlebt habe. ABER wie das so ist bei Diospi Suyana ist, kam alles anders. Wir hatten einen Notfall und die Patientin musste für 24h auf Intensiv überwacht werden.

Was ich alles in den letzten 6 Wochen erlebt habe, war echt viel. 
Auf Intensiv hatten wir in den letzten Wochen viele Patienten zu betreuen und so kamen schon einige Überstunden zusammen. 

Wir haben ein Bienvenida-Fiesta (Willkommensparty) gefeiert. (siehe Fotos unten)
Meine Mama war für 3 Wochen in Peru und wir hatten eine echt tolle Zeit zusammen. 
Wir reisten nach Cusco, Macchu Picchu und waren in Arequipa bei meiner peruanischen Familie und besuchten Freunde, haben den Hausberg in Curahuasi (1500m; und waren bei einer Gesamthöhe von 4200m ü.NN) bestiegen und haben viel gekocht ; )

Am 14.3 war dann auch die große Schuleröffnung was ein sehr großes Ereignis hier war.
Ich habe am Vormittag mit Mama und 15 anderen Frauen 1000 Sanwiches zubereitet. (ziemlich "peruanisch" : mit vielen Pausen, weil z.B. Wurstnachschub nicht mal um die Ecke zu bekommen war. So mussten wir 3 Std. auf Nachschub warten und Majo kam in 3 Anläufen, bis es endlich reichte)
Danach war dann der große Auftakt mit vielen Gästen, Reden und glücklichen Kindern. Ein ganz toller und einzigartiger Tag.

Heute ist Montag und der März ist jetzt schon wieder vorbei. Ich bin jetzt ein halbes Jahr hier in Peru und schon seit 2 Monaten in Curahuasi. Und es hat mich noch nicht gepackt: das die Heimat ruft. Ich fühle mich wohl hier. Meine Mitbewohnerinnen, die Arbeit und meine peruanischen Kollegen machen es mir leicht, hier zu bleiben.
Nicht alles ist super toll, aber wo ist es das schon. Was ich mir manchmal so wünsche ist mal schnell meine Familie und Freunde zu besuchen, oder mal schnell durch einen deutschen Supermarkt schlendern. Das wär echt cool. Aber irgendwie fühle ich mich so, als wäre ich hier angekommen und bereit hier für die nächsten 2,5 Jahre zu bleiben. Ich kann es wirklich nicht oft genug schreiben, aber ich Danke euch von ganzen Herzen dass ihr an mich denkt und dafür betet das ich hier sein kann. Gott Segne euch dafür. 
Der nächste Bericht aus Curahuasi kommt bestimmt nicht mehr anderthalb Monate später. Versprochen!!!
In liebe eure Sarah

( Bitte verzeiht mir das ich nicht immer direkt zurück schreibe und auf eure Email antworte, es gelingt mir hier auch nicht immer, ins Internt zu kommen)

Hier sind einige Fotos von den letzten Wochen:


An einem Samstag haben wir Volleyball  gespielt. Was mir gut gefällt, man spielt nicht nur mit Missionaren, sondern die Peruaner spielen auch mit.


Karneval gibt es auch hier, aber es ist ein bisschen anderes. Es werden alle mit Wasser und Schaum voll gesprüht. 
Den Kindern hat´s echt Spaß gemacht, die Gringas nass zu machen ; )


Die Intensivstation, mein Arbeitsplatz



Die Notfall-Ambulanz, wo ich auch öfters arbeite.


Unsere "Dacharbeiterin" . Es hat die letzten paar Wochen immer wieder rein geregnet in unser Haus. Und da haben wir uns gedacht, wir gucken uns das ganze erstmal selber an, bevor jemand anderes darauf steigt ; )



 Meine Bienvenida-Fiesta mit meinen Arbeitskollegen. Pollo a la Brasa (Hähnchen mit Pommes)





 Urlaub mit meiner Mama. hier Machu Picchu



Cusco bei Nacht



 
Beim Kochkurs in Arequipa. Wir haben Rocoto Relleno con Pastel de Papas gekocht. Es ist seeeeehr scharf, aber muy rico.

 




Hier waren wir im Haus meiner Peruanischen Eltern und meinen "Schwestern" die auch spanisch lernten


 Tag der Schuleröffnung: 1000 Brötchen




ca. 800 Gäste waren gekommen, um diesen besondern Tag zu feiern

 Alle Lehrer der Schule die sich an diesem Tag freuten, dass es bald endlich los geht.
 Die neue Schuluniform

Der neue Werkraum. Alles was hier drin ist, ist eine Spende gewesen